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Die Händlerin der Worte

Artikel vom 18.11.2021

„Süße Worte finde ich toll!“

– so fasste eine Erstklässlerin ihre Eindrücke spontan zusammen, nachdem sie am Mittwoch das Theaterstück „Die Händlerin der Worte“ in unserer Aula besucht hat.
Was sie damit wohl gemeint hat?
Das Theaterstück handelte von einer quirligen Marktfrau namens „Händlerin der Worte“, die in einer gelb-roten Schürze vor ihrem bunt geschmückten Marktstand stand und Worte verkaufte. Im Angebot waren Wörter verschiedenster Art. Zu kaufen gab es kleine, große, süße oder geistreiche Worte und auch Worte, die vor dem Aussterben bedroht sind. Kurz gesagt gab es hier Worte für den täglichen Gebrauch zu erwerben. Als die Händlerin der Worte dem jungen Publikum mitteilte, welches ihr Lieblingswort sei, nannten die Kinder laut ihre Lieblingswörter („Ferien“, „Schokolade“ und „Liebe“). Danach bemerkte die Händlerin der Worte, dass ihre Schatzkiste leer war und alle Wörter, die zum guten Zusammenleben wichtig sind, am Vortag von einem Dieb auf dem Wochenmarkt gestohlen wurden. Die Händlerin der Worte ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und pries fröhlich ihre anderen Wörter an. Das Wort der „Höflichkeit  ist wie ein Zauberspruch“, erklärte sie und verriet wie man mit Höflichkeit macht, dass sich ein Schnürsenkel von selbst bindet. Die nachfolgende Gesangseinlage der Händlerin „Weiter kommt man nur mit Höflichkeit!“ lockerte das Geschehen auf und animierte die Zuschauer und Zuschauerinnen zum Mitmachen und Einstimmen, was den Schülerinnen und Schülern sichtlich gefiel. Die Händlerin der Worte spracht anschließend auch über Schimpfwörter, die es bei ihr zu kaufen gab. Doch in diesem besonderen Fall riet die Händlerin der Worte Fantasie zu nehmen und einfallsreiche Formulierungen zu wählen. Falls man beispielsweise stundenlang nach dem Hausschlüssel sucht, hilft zu sagen: „Da beißt mir doch das Nilpferd in den Po“. Beleidigungen hingegen gab es bei der Händlerin der Worte nicht zu kaufen, denn diese verletzen und tun anderen weh. „Lieber zuvor überlegen, bevor man etwas sagt. Denn wenn etwas gesagt ist, braucht es viele süßen Worte und viel Geduld, bis die unbedachten Äußerungen verheilt sind. Süße Worte tragen Sorgen fort und geben Trost.“, verriet die Händlerin der Worte zum Schluss und bat die Schülerinnen und Schüler am Ende ihr zu helfen, die gestohlenen Wörter wieder zu finden.